vbob Magazin 4/2025

< Faire Löhne statt leerer Versprechen Das war einhellige Auffassung der Rednerinnen und Redner aus Anlass des Warnstreiks des dbb am 10. März in Berlin. Gemeinsam demonstrierten die rund 1 000 Mitglieder der Mitgliedsgewerkschaften des dbb bei blauem Himmel für angemessene Beschäftigungsbedingungen in der Bundesverwaltung. Dazu gehört auch eine wettbewerbsfähige Vergütung, und so riefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrem Weg vom dbb forum durch das Stadtzentrum zum Bundesinnenministerium auch regelmäßig „8 Prozent“ als Zeichen für die Umsetzung der gewerkschaftlichen Kernforderung bei den diesjährigen Tarifverhandlungen. Im Hinblick auf Rekord-Steuereinnahmen, die in Bund und Ländern mittlerweile auf eine Billion Euro pro Jahr gestiegen sind, sagte Geyer auf der Abschlusskundgebung vor dem Bundesministerium des Innern: „Es sind die Kolleginnen und Kollegen in vielen Sparten des öffentlichen Dienstes, die diese Einnahmen überhaupt erst möglich machen. Belohnt werden sie dafür mit Personalmangel, Arbeitsverdichtung und Arbeitsbedingungen von gestern. Das lassen wir uns nicht länger bieten.“ Zu weiteren Kundgebungen rief der dbb am 6. März in Kiel, 11. März 2025 in Koblenz und 13. März in Nürnberg auf. Um der Arbeitgeberseite eine klare Botschaft zu senden, sind die vbob Mitglieder aus Koblenz und Bonn, Kiel und Umgebung sowie Nürnberg dem Aufruf gefolgt. < Dritte Verhandlungsrunde in Potsdam Die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis 16. März 2025 im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen sollte nun die wichtigste Runde darstellen, und mindestens der Bund und die Gewerkschaften waren an einem Abschluss in dieser Runde interessiert. Dennoch begannen die Verhandlungen erneut mit vielen unkonkreten Aussagen der VKA-Präsidentin Welge. Konkret wurden die Arbeitgeber nur mit der Ansage, dass es weder einen Kaufkraftausgleich noch einen Inflationsausgleich geben werde und die Zugeständnisse daher gering bleiben würden. Erst am zweiten Verhandlungstag dieser Runde und damit nach fünf Tagen Verhandlungen wurde ein – im Grunde unannehmbares – Angebot vorgelegt. Die Verhandlungen gestalteten sich insgesamt auch deshalb als sehr schwierig, weil die Kommunen offenbar noch unter dem letzten Tarifabschluss leiden. Auch die Laufzeitvereinbarung war für die Gewerkschaften schwierig, denn eine Kollision mit anderen Verhandlungen wie zum Beispiel mit den Ländern oder auch eine zeitliche Verschiebung in die Sommermonate sollte dringend vermieden werden. < Am 11. März 2025 in Koblenz © FG BArch < Am 10. März 2025 in Berlin © v©b oVbB (O4 B) < Am 6. März 2025 in Kiel © Anne Oschatz 6 vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte > vbob Magazin | April 2025

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