Seit 2004 hat die Helmut Newton Stiftung ihren Sitz im ehemaligen Landwehrkasino am Bahnhof Zoologischer Garten. Helmut Newton selbst, der seiner Geburtsstadt sein Gesamtwerk vermachte, wählte diesen Ort aus. Von diesem Bahnhof aus verließ er Berlin im Dezember 1938, damals noch unter seinem Geburtsnamen Helmut Neustädter. Als Jude war er zu dieser Zeit unmittelbar von der Deportation bedroht. Helmut Newton, wie er sich später nannte, absolvierte von 1936 bis 1938 in Berlin-Charlottenburg eine Ausbildung bei der legendären Fotografin Yva. Nach Stationen in Singapur und Melbourne begann Newtons eigentliche Karriere in Paris Anfang der 1960er-Jahre; in dieser Zeit kehrte er auch regelmäßig nach Berlin zurück, um hier insbesondere für Modemagazine zu fotografieren, darunter für die Constanze, für Adam oder die Vogue Europe. FOTOGRAFISCHE SPURENSUCHE Die aktuelle Ausstellung „Berlin, Berlin“ folgt Newtons Modellen am Brandenburger Tor, noch vor dem Mauerbau. 1963 realisierte er rund um die Berliner Oben links: Wim Wenders Stiftung – Wings of Desire, Berlin 1987 Outside/Day – Gedächtniskirche, Bruno Ganz © Wim Wenders Stiftung, Argos Films / Courtesy Johanna Breede Unten (von links): Yva – Strümpfe, Berlin, um 1935 Courtesy Privatsammlung Berlin; Helmut Newton – Jenny Capitain, Pension Florian, Berlin 1977 © Helmut Newton Foundation; Arno Fischer – Tiergarten, West-Berlin, 1. Mai, Berlin 1959 © Erbengemeinschaft Arno Fischer, Courtesy Loock Galerie Berlin; Helmut Newton – Self-portrait in Yva´s studio, Berlin 1936 © Helmut Newton Foundation 27 PROFILE 6/2024
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