Profile 6-2024

Dabei gilt Social Media (56 Prozent) mit als beliebteste Live-Shopping-Plattform vor Händler-Websites (35 Prozent) und Streaming-Kanälen (8 Prozent). „Alle Altersgruppen sind involviert, wir sehen aber Unterschiede bei den Nutzungspräferenzen“, erklärt Scharwenka. So setzen Jüngere bei Live-Shopping auf Social Media, Ältere auf Websites und Streaming-Kanäle. 73 Prozent nehmen dabei alleine an Live-Shopping Events teil, jüngere Menschen hingegen sehen die Veranstaltungen eher als Social Event. Besonders TikTok (49 Prozent) und Instagram (48 Prozent) sind dabei gefragte Netzwerke, aber auch YouTube (33 Prozent) ist präsent. Und was landet im digitalen Einkaufskorb? Das ist vor allem Elektronik (33 Prozent) und Mode (32 Prozent). Aber auch Haushaltsartikel (14 Prozent) und Kosmetik (11 Prozent) sind gefragt. Frauen setzen dabei vor allem auf Mode (40 Prozent) und Kosmetik (21 Prozent), Männer vermehrt auf Elektronik (51 Prozent) und Mode (27 Prozent). „Ob Frauen oder Männer: Live-Shopping ist unheimlich beliebt", betont Frederike von Wissel, Senior Directorin bei Simon-Kucher. Spannend sei hier vor allem der Unterschied in der Motivation. Frauen setzten auf Live-ShoppingEvents, um Rabatte zu erhalten, Männer hingegen schätzten das Format vor allem bei erklärungsbedürftigen Produkten wie komplexen technischen Geräten. Das Fazit der Studie? „Live-Shopping ist mehr als nur ein neuer Kanal“, unterstreicht von Wissel. „Es ist eine neue Art der Freizeitgestaltung. Die Einkaufsstraße kommt nach Hause!“ Unternehmen sollten sich umso intensiver mit dem Format auseinandersetzen. „Marken müssen genau analysieren, wer hier zu ihrer Zielgruppe gehören kann. Dass ich bei Live-Shopping alleine auf die Gen Z setzen muss, ist schlichtweg falsch“, so Scharwenka. Marketing-MixStrategien müssen dementsprechend auf den Prüfstand gestellt werden.“ Foto/Grafiken: iStockphotos Beim Personal Shopping steht der persönliche Beratungsservice im Vordergrund. Ein Berater oder Stylist wählt Produkte individuell für den Kunden aus und bietet eine maßgeschneiderte Shopping-Erfahrung, häufig auf Basis eines persönlichen Gesprächs oder eines Fragebogens. Private Shopping bietet Kunden die Möglichkeit, außerhalb der regulären Öffnungszeiten oder in einem exklusiven Bereich eines Ladens einzukaufen. Hier geht es oft um eine besonders diskrete und luxuriöse Erfahrung. Social Shopping nutzt soziale Medien und Plattformen, auf denen User Produkte teilen, bewerten und weiterempfehlen. Es findet oft über interaktive Features wie Bewertungen, Likes oder Influencer-Marketing statt. Beim Augmented Reality (AR) Shopping können Kunden Produkte virtuell „anprobieren“ oder in ihre Umgebung projizieren. Dies geschieht häufig über das Smartphone, besonders für Fashion- und Möbelprodukte. Anders als Live-Shopping oder Social Shopping ist AR Shopping ein technologiegetriebenes Format, das weniger auf Interaktion mit anderen, sondern auf die eigene Visualisierung des Produktes setzt. Curated Shopping stellt eine gezielte Vorauswahl von Produkten bereit, die besonders gut zu einem bestimmten Stil oder einer bestimmten Zielgruppe passen. Hier wird oft eine Kollektion angeboten, die vom Anbieter zusammengestellt wurde. Inspiration und Entdeckung stehen im Vordergrund, oft im Rahmen von Stilwelten oder Themen. Kunden sollen überrascht und inspiriert werden. Curated Shopping ist dabei weniger individuell als Personal Shopping, da die Produktauswahl für eine größere Gruppe zusammengestellt wird. Neben dem Live-Shopping gibt es zahlreiche weitere innovative Shoppingformate. Jedes spricht eine spezielle Zielgruppe an und erfüllt bestimmte Bedürfnisse: Von bis PERSONAL SHOPPING CURATED SHOPPING 19 PROFILE 6/2024

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