stellte Alaïa wertvolle Erfahrungen und Kontakte zu Fachleuten der Branche zur Verfügung. Gemeinsam schufen die beiden Magie auf dem Laufsteg und Gold für die Presse. Zu sehen ist ein Strickmieder mit Leopardenmuster aus Alaïas Herbst/Winter-Kollektion 1991, das 1991 von Herb Ritts für das Magazin Interview fotografiert wurde. Im Alter von 17 Jahren zog Campbell nach New York und stürzte sich in die pulsierende, soziale Modeszene der Stadt. Sie schloss dauerhafte Freundschaften mit Designern und anderen Branchenvertretern. Zu den wichtigsten Looks gehören ein Ensemble aus der Grunge Redux-Kollektion von Marc Jacobs und ein von Anna Sui, einer langjährigen Freundin Campbells, entworfenes Ensemble. Seit den frühen 1990er Jahren ist Campbell eines der bekanntesten Models der Welt – und eine der bekanntesten schwarzen Frauen. Ein Spotlight setzte die Ausstellung auf den öffentlichkeitswirksamen biografischen Moment, als Campbell eine gerichtlich angeordnete gemeinnützige Arbeit ableistete. In der Ausstellung ist das Dolce & Gabbana-Kleid zu sehen, das Campbell an ihrem letzten Tag der gemeinnützigen Arbeit trug – ein Look, mit dem sie auf die Paparazzi reagierte, die ihre Ankunft und Abfahrt jeden Tag festhielten. Ein weiterer Teil der Ausstellung ist Naomi Campbells frühen Kooperationen mit vielen Modehäusern gewidmet, von Dolce & Gabbana über Vivienne Westwood bis hin zu Jean Paul Gautier. Diese Verbindungen entstanden, als Campbell noch eine junge Frau war, und haben sich zu jahrzehntelangen Freundschaften entwickelt. Die Designer schätzen Campbells Fähigkeit, mit scheinbarer Leichtigkeit die schwierigsten Ensembles zu modellieren, und alles, was sie trägt, zu glamouröser Geltung zu bringen – vom Fendi-Mantel mit Perlenärmeln bis zum mit Juwelen besetzten Dolce & Gabbana-Bodysuit. Weltberühmte Fotografen verweisen auf Campbells einzigartige Alchemie mit der Kamera. Campbell hat großen Respekt vor denjenigen, mit denen sie zusammenarbeitet, erkennt ihr künstlerisches Talent und ihre Visionen an und arbeitet daran, das Bild zu erreichen, das sie im Sinn haben. Mit mehr als vierzig Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit führenden Namen der Modebranche ist Campbell ein Archetyp, dessen Fähigkeiten und Ruf als außergewöhnliches Model unbestritten sind. Ihre Präsenz auf dem Laufsteg oder in Werbekampagnen zieht garantiert die Aufmerksamkeit auf sich. Zu den Highlights der Ausstellung gehören ein Ensemble aus Virgil Ablohs letzter Kollektion während der Off-White-Show, die kurz nach seinem frühen Tod stattfand, ein handbesticktes Kleid und ein Umhang von Rizman Ruzaini, die mit über 35.000 Kristallen verziert waren, sowie ein maßgeschneidertes rosa Ensemble von Pierpaolo Piccioli für Valentino, das Campbell bei der Met Gala trug. Naomi Campbell ist aber nicht nur Model, sondern auch Aktivistin: Prominente Persönlichkeiten wie Nelson Mandela inspirierten sie dazu, sich für den sozialen Wandel einzusetzen. So hat sie sich schon früh für Gleichberechtigung stark gemacht. 1989 trat sie der Black Girls Coalition bei und war 2007 das Gesicht der „schwarzen Ausgabe“ der Vogue Italia. Zusammen mit Bethann Hardison und Iman setzt sie sich seit 2013 auch für die Diversity Coalition ein, um die Vielfalt auf dem Laufsteg zu fördern. Die Ausstellung wird auch ihre aktive Unterstützung von aufstrebenden Kreativen durch Veranstaltungen wie die Arise Fashion Week und ihre 2022 gegründete globale Initiative EMERGE beleuchten. Sonnet Stanfill, Senior Curator, Fashion, V&A, würdigt ihr Schaffen: „Naomi Campbells außergewöhnliche Karriere überschneidet sich mit dem Besten der High Fashion. Sie ist weltweit bekannt als Supermodel, Aktivistin, Philanthropin und kreative Mitarbeiterin, was sie zu einer der produktivsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kultur macht. Wir freuen uns sehr, mit Naomi Campbell an diesem Projekt zu arbeiten und ihre Karriere mit unserem Publikum zu feiern. Die Ausstellung „NAOMI: In Fashion“ ist vom 22. Juni 2024 bis zum 6. April 2025 im V&A South Kensington zu sehen. PROFILE 3/2024 32 szene TRENDS
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