Profile 3-2024

Für die exklusive Pride Limited Edition 2024 umhüllen die legendären Torsi von Classique (s. Foto) und Le Male einen Duft, der zu einer mutigen und herausfordernden Signatur geworden ist. Ein Duft mit frischer Zitrusnote und Yuzu, ein Flirt mit Orangenblüten und Neroli, eine verführerische Provokation durch Moschus. Die Flakons von Classique und Le Male lassen die Hüllen fallen und kleiden den Duft in ein makelloses Weiß. Die exklusive Pride Limited Edition 2024 bricht mit Konventionen. Die nackten Flakons sind mit Elementen des Wandgemäldes von Keith Haring tätowiert und offenbaren die Schönheit ihrer Körper. Die Kult-Dose des Pride Eau de Toilette vereint den farbenfrohen Touch von Gaultier mit dem Genie von Keith Haring. kämpfung der Diskriminierung offiziell unterstützt. Der Kosmetikhersteller engagiert sich seit langem für Menschenrechte, Vielfalt und Inklusion und will sich nicht damit begnügen, „die Regenbogenflagge zu schwenken“. Im von der Human Rights Campaign Foundation erstellten Corporate Equality Index 2018 erhielt L‘Oréal die Höchstpunktzahl von 100 und den Titel „Bester Arbeitgeber für LGBTI-Gleichstellung“. ECHTE VERÄNDERUNGEN STATT RAINBOWWASHING Die kommerzielle Nutzung des Pride Month birgt allerdings auch Risiken: Stellen sich Unternehmen durch Marketing und Werbung als LGBTQIA+- freundlich dar, ohne tatsächlich substantielle Unterstützung für die Community zu leisten, wird das als Rainbowwashing bezeichnet – ähnlich dem Greenwashing, bei dem sich Unternehmen ökologischer darstellen, als sie es in Wirklichkeit sind. Dabei wird oft oberflächlich auf Regenbogenfarben und Symbole zurückgegriffen, um den Eindruck von Vielfalt und Inklusion zu erwecken, ohne dass echte Veränderungen stattfinden. Um dem Vorwurf des Rainbowwashings zu begegnen, ist es für Unternehmen entscheidend, authentisch zu sein und echte Unterstützung für die LQBTQIA+- Community zu zeigen. Unternehmen sollten daher nicht nur während des Pride Month, sondern das ganze Jahr über Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt und Inklusion zu fördern. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit authentischen Menschen und Testimonials aus der Community, die die Werte des Pride Month verkörpern und repräsentieren. Beispiele dafür gibt es viele: Die Markenbotschafterinnen und -botschafter insbesondere von Düften aus dem Prestige- und dem Luxussegment sind heute keine seelenlosen Werbefiguren, sondern echte Menschen mit einer Haltung und einer Botschaft, die einer sich verändernden Gesellschaft Rechnung trägt. VERSCHMELZUNG VON MÄNNLICHEN UND WEIBLICHEN ELEMENTEN Wenn es bei den Duft-Machern selbst um Beispiele für Authentizität und Engagement für Vielfalt in der Modewelt geht, dann fallen natürlich immer wieder die Namen Jean Paul Gaultier und Wolfgang Joop, zwei renommierte Modedesigner, die sich schon frühzeitig für die Community eingesetzt haben. Sie inspirieren nicht nur durch ihre kreativen Schöpfungen, sondern auch durch ihr Engagement für Vielfalt und Toleranz. Dabei ermutigen sie auch andere, ihren eigenen Weg zu gehen und sich für das einzusetzen, woran sie glauben – und das nicht nur im Pride Month. Jean Paul Gaultier, geboren 1952 in einem Vorort von Paris, zeigte schon früh ein außergewöhnliches Talent für Mode und Kreativität. Sein Interesse an der Schneiderkunst wurde durch seine Großmutter geweckt, die ihm das Nähen beibrachte. Mit gerade einmal 18 Jahren gewann er einen renommierten Modewettbewerb, was den Beginn seiner Foto: iStockphoto 24 PROFILE 3/2024 szene TRENDS

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==