Fotos: AdobeStock/dusanpetkovic1/goodluz/kristall, Freepik, Ralf Roth, team-dv.de/Ravensburger Verlag GmbH Tipps vom Entwicklungsforscher Professor Dr. Gert Westermann erforscht an der Universität Lancaster, wie sich Säuglinge entwickeln und wie sie durch Neugier lernen. Wir haben seine fünf wichtigsten Tipps für euch zusammengefasst: 1. Wendet euch eurem Baby aktiv zu Denkt nicht ständig darüber nach, wie ihr die Entwicklung eures Kindes optimal fördern könnt. Die beste Förderung seid ihr selbst – als Vorbild und als jemand, der eurem Kind Sicherheit und Geborgenheit gibt. 2. Sprecht viel mit eurem Baby Es freut sich, wenn ihr mit ihm redet, auch wenn es noch nicht antworten kann. Mit etwa sechs Monaten fängt es an zu brabbeln, dann sind sogar interaktive Gespräche möglich. Übrigens: Babysprache mit übertriebener Intonation ist gut! Sie hilft eurem Kind, einzelne Wörter und Satzteile zu lernen. 3. Lest eurem Kind vor Schaut euch zusammen ein Bilderbuch an und sprecht darüber. Das ist wertvolle gemeinsame Zeit, die eure Bindung stärkt. Euer Baby lernt dabei sowohl sprachliche als auch soziale Kompetenz. Es darf auch immer wieder dasselbe Buch sein, da dies Vertrautheit gibt. Studien zeigen, dass Kinder die Wörter aus diesen Büchern besser lernen. 4. Nutzt elektronische Medien gemeinsam Filme auf dem Tablet, Spiele über Apps usw. bieten ergänzend zu Bilderbüchern und Spielzeug viele Möglichkeiten zur Kommunikation – sofern ihr sie gemeinsam nutzt! Es wird nur problematisch, wenn Fernseher oder App zu oft den Babysitter ersetzen oder euer Interesse mehr dem Handy als eurem Kind gilt. 5. Respektiert das Schlafbedürfnis eures Kindes Schlaf ist wichtig fürs Lernen: Was euer Baby gerade gelernt hat, speichert es beim Schlafen im Langzeitgedächtnis. jazumbaby.de und Vertrauen – die Grundlage, um sich neue Dinge zuzutrauen. Rituale scha en Daher solltet ihr euch regelmäßig Zeit zum Vorlesen nehmen – am besten sogar täglich. Schön ist es, wenn die Lesestunde zur Routine wird, zu einem Ritual, etwa vorm Ins-Bett-Bringen oder vorm Baden. Sucht euch eine gemütliche Ecke, setzt euer Baby auf den Schoß und schaut euch gemeinsam ein Bilderbuch an. Dabei solltet ihr immer die Bedürfnisse eures Kindes im Blick behalten. Ist es müde, quengelig oder verliert es das Interesse, könnt ihr das Buch ruhig früher als geplant wieder zuschlagen. Die positiven Gefühle beim Lesen sollten euch beiden in Erinnerung bleiben. Beachtet auch die unterschiedlichen Entwicklungsphasen eures Babys. „Im ersten Lebensjahr steckt ein Baby vieles in den Mund. Es betrachtet Dinge, fasst sie an und beginnt damit zu spielen, zum Beispiel mit einem kleinen Bilderbuch. Im Laufe des zweiten Lebensjahres beginnt ein Kleinkind in der Regel zu sprechen. Lieder, Reime und Fingerspiele sind nun besonders beliebt und in einem Bilderbuch kann es auf die Dinge zeigen, die die Eltern sagen. So können Eltern und Kinder anfangen, miteinander zu ,erzählen’, was das Tier im Buch macht oder welche Farbe der Ball hat. Das Kind versteht jetzt schon sehr viel“, erläutert Sabine Bonewitz. Lesen mit Handy und Tablet Auch wenn Bücher – und besonders Bilderbücher – für Babys und Kleinkinder am besten geeignet sind: In bestimmten Situationen tun auch Handy und Tablet gute Dienste. Wenn ihr zum Beispiel im Wartezimmer beim Kinderarzt oder an der Bushaltestelle Zeit überbrücken müsst, gibt es tolle digitale Geschichten zum Vorlesen, die für Ablenkung und Unterhaltung sorgen. Die Stiftung Lesen bietet gleich zwei Internetseiten mit Online-Gesichten an (lesestart.de, einfachvorlesen.de), aber es gibt auch zahlreiche Apps, die zum Teil allerdings oÃten«yichtig Ãind° ute ratiÃA««Ã sind zum Beispiel „Einfach vorlesen!“ und „Booka - Kinderbücher & Märchen“. Digitale Medien eignen sich ab dem Kleinkinderalter zum Vorlesen. Wichtig ist, dass sie nur wohl dosiert genutzt werden und das Kind damit nicht allein gelassen wird. Mit dem Schiebebuch "Gefühle" (Ravensburger Verlag, 9,99 Euro) können Kinder ab 18 Monaten die Welt der Emotionen erkunden. 19
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