Ja zum Baby 2-2024

7 jazumbaby.de Wie haben sich dein Leben und deine Sicht auf die Dinge durch das Muttersein verändert? Tatsächlich hat sich mein Leben komplett gedreht. Auf einmal macht alles noch mehr Sinn, denn ich mache nichts mehr nur für mich alleine, sondern für uns: unsere kleine Familie! Das ist ein wunderschönes Gefühl! Bist du nach Ilvis Geburt beruflich kürzer getreten? Ich bin mit Mitte 30 ja eher spät Mutter geworden. Vorher war ich joblich immer so eingebunden, dass ich dachte, ich könnte dem jetzt momentan gar nicht gerecht werden. Aber auch mental war ich noch nicht so weit. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert und ich habe mich so aufs Mamasein gefreut, dass ich mich auch erst mal voll darauf konzentrieren wollte. Hast du einen Rat für berufstätige Mütter, die sich mit einem schlechten Gewissen plagen oder überfordert fühlen? Dieses schlechte Gewissen, das kenne ich zu gut. Sobald man das Kind das erste Mal im Arm hält, kommt diese unglaubliche Mutterliebe, aber auch gleichzeitig dieses schlechte Gewissen, weil es immer irgendwelche Sachen gibt, bei denen man denkt, man hätte sie noch besser machen können. Man vergleicht sich viel zu viel und misst sich unbewusst mit anderen, aber das Muttersein ist kein Contest. Der Mama-Alltag ist an sich schon ein Fulltime-Job und meiner Meinung nach ein absoluter Aufstieg auf der Karriereleiter, nur halt auf der Familienkarriereleiter. Wenn dann noch die Zusatzbelastung des eigentlichen Berufes dazu kommt, ist es völlig normal, dass man nicht ständig überall 100 Prozent geben kann. Das ist gar nicht möglich und sollte man sich deshalb auch nicht vorwerfen. Was lernst du von deiner Tochter? Ich lerne viel durch sie, vor allem wieder mehr im Moment zu leben. Vor ihrer Geburt war ich ein absoluter Planungsjunkie und in meinem Kopf hat sich alles darum gedreht, was als Nächstes auf der To-do-Liste steht. Das hat sich nach Ilvis Geburt schlagartig geändert. In den ersten Tagen war es ein bisschen, als würde die Zeit stillstehen, da ich nichts anderes gemacht habe, als mit ihr zu kuscheln und sie zu stillen. Stillen hat etwas wahnsinnig Entschleunigendes. Am Anfang fiel es mir noch schwer, das im Alltag beizubehalten, aber mittlerweile nehme ich mir jeden Tag auch mal die Zeit innezuhalten und den Moment wahrzunehmen, anstatt direkt weiter zu hetzen. Sei es eine extra Kuscheleinheit vor dem Frühstück oder sich für den Weg zum Spielplatz doppelt so viel Zeit zu nehmen, um zwischendurch am Wegesrand Regenwürmer zu beobachten. Wie schaffst du dir in stressigen Phasen Freiräume? Ich habe schnell gemerkt, dass es tatsächlich wichtig ist, auch mal andere um Hilfe zu bitten, um sich ab und zu eine kleine Pause zu gönnen. Gerade im Mama-Alltag ist es so wichtig, sich seine Kraftreserven einzuteilen, schließlich hat man 24 Stunden die Verantwortung und kann sich nicht einfach zwei, drei Tage freinehmen, wenn man krank ist. Fotos: GSK, Leonie Handrick Aber bei mir muss es nicht gleich eine große Auszeit sein, manchmal reicht mir schon ein kurzer Spaziergang im Wald mit unserem Hund oder in Ruhe eine Kaffeepause zu machen, bevor ich wieder in den Alltag startet. Du setzt dich für die Kampagne „Meningitis bewegt.“ ein. Warum liegt sie dir so am Herzen? Als Mama steht die Gesundheit meiner Tochter für mich an erster Stelle und am liebsten würde ich sie vor allem beschützen. Mir ist klar, dass ich das nicht kann, weil es immer Dinge gibt, die wir als Eltern nicht beeinflussen können. Was wir aber können, ist bereits bekannte Risiken zu minimieren. Ich bin sehr dankbar, dass wir unsere Kinder heutzutage vor teils schwerwiegenden Erkrankungen wie zum Beispiel Meningokokken-Erkrankungen durch Impfungen bestmöglich schützen können. Deshalb liegt es meiner Meinung nach aber auch in unserer Verantwortung, sich bestmöglich darüber zu informieren. Ich hatte als frischgebackenen Mama selbst noch viele Fragen und freue mich, wenn ich jetzt einen Teil zur Aufklärung beitragen kann. Ihr habt auf Instagram verkündet, dass Baby Nummer zwei – ein Junge – unterwegs ist. Wie glaubst du, wird sich euer Leben durch ein Brüderchen für Ilvi verändern? Thore und ich sagen in stressigen Situationen oft spaßeshalber: Das Gute ist, wenn das zweite Kind kommt, wird alles leichter. Das ist natürlich absolut ironisch gemeint. Nein, unser Leben wird bestimmt noch wilder und bunter. Doch genau darauf freue ich mich. Mit unserem Hund Rudi sind wir dann zu fünft, also endlich ein richtiges Rudel :) Jana setzt sich als Botschafterin für die Kampagne „Meningitis bewegt.“ ein, die Bewusstsein für die Meningokokken-Impfungen schaffen möchte. Die Bakterien können, wenn auch sehr selten, folgenschwere Erkrankungen auslösen. Erst seit Anfang dieses Jahres wird nicht nur die Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C, sondern auch gegen die der häufiger auftretenden Gruppe B empfohlen. Thore und Jana freuen sich auf Baby Nummer zwei – Ilvi bekommt einen Bruder. Die 1987 geborene Schauspielerin und Synchronsprecherin gehörte von 2009 bis 2014 zum Cast der TV-Soap „Verbotene Liebe“. Am Set lernte sie ihren jetzigen Ehemann – Schauspieler und Moderator – Thore Schölermann kennen, den sie 2019 heiratete. Im Dezember 2021 wurde ihre Tochter Ilvi geboren. "Meningitis bewegt." Jana Schölermann

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