Ja zum Baby 2-2024

13 jazumbaby.de I m ersten Lebensjahr benötigen Säuglinge viel Energie und ausreichend Nährstoffe. Das Verdauungssystem ist noch nicht ganz ausgereift und die Fähigkeit, feste Nahrung zu sich zu nehmen, muss sich erst entwickeln. Daher spielt in dieser Zeit Milch durch Stillen oder mit der Flasche eine so besonders wichtige Rolle. Die Muttermilch enthält besondere Abwehrstoffe, die vor Krankheiten schützen und Allergien vorbeugen. Der erste Brei sollte laut der Weltgesundheitsorganisation WHO spätestens mit Beginn des siebten Monats gegeben werden. Gleichzeitig wird die Anzahl der Milchmahlzeiten verringert. Gemeinsam essen Unter Beikost wird das erste Essen verstanden, das ein Baby zu sich nimmt, nachdem es die ersten Monate nur Milch getrunken hat. Damit ist die Beikost auch meist der erste Schritt in Richtung Übergang zum Familienessen. „Diese Entwicklung passiert langsam und behutsam. Die Milch wird nicht mit dem Start der Beikost weggelassen – sie schleicht sich eher gemächlich davon“, schreibt Marie Dingler in ihrem Buch „Einmal kochen, alle happy“. Am Familientisch starten manche Babys als gute Beobachter und schauen sich alles in Ruhe an, während andere direkt alles ausprobieren möchten und dabei alle Sinne einsetzen. „Du kannst das ganze Thema tatsächlich mit reichlich Gelassenheit angehen. Dein Baby hat viel Zeit, das Essen zu erlernen und Lebensmittel zu erkunden“, so die Autorin. In ihrem Buch (siehe Kasten) gibt sie Eltern unter anderem Basisrezepte für die Babybrei-Zubereitung an die Hand. Den eigenen Weg finden Früher wurde Eltern mit Beikostplänen, die ausschließlich Breimahlzeiten beinhalteten, sehr strukturiert vorgegeben, wann welche Lebensmittel serviert werden und zu welcher Mahlzeit. „Hintergrund war, dass der empfindliche Verdauungstrakt des Babys nicht überfordert werden sollte. Aktuell dienen diese Pläne höchstens noch als grobe Orientierung“, so Marie Dingler. „Viele Eltern entscheiden sich dafür, ihren eigenen Weg zu kreieren – abgestimmt auf das Baby und die Familie“. Denn schließlich kann das Kind zwischen dem zehnten und zwölften Monat beginnen, an der Familienkost teilzunehmen und erhält die Milch nun auch zum Trinken im Becher. Dennoch muss es die neuen Lebensmittel aus dem Speiseplan erst noch kennenlernen. Sowohl den Geschmack als auch die unterschiedliche Beschaffenheit. Vorlieben sind von Kind zu Kind verschieden, aber auch situationsabhängig. Viele Lebensmittel anbieten Auch bei Babys können bereits allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten auftreten. „Daher ist es gut, wenn man bestimmte Lebensmittel wie zum Beispiel Ei, Weizen und so weiter eher nacheinander anbietet und so festgestellt werden kann, ob das Baby alles gut verträgt“, rät Marie Dingler. „Wenn du hier unsicher bist, kannst du mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin sprechen.“ Generell ist es wünschenswert, wenn das Baby in den ersten Monaten der Beikost viele neue Lebensmittel kennenlernen und probieren kann. Diese Erfahrungen können sich durchaus positiv auf das spätere Essverhalten und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Lebensmitteln auswirken. Fotos: AdobeStock/Okzana Kuzmina/Syda Productions, DK Verlag „Einmal kochen, alle happy“ – in über 100 familientauglichen Rezepten zeigt Bloggerin Marie Dingler, wie mit wenigen Handgriffen leckere Mahlzeiten für die ganze Familie gezaubert werden. DK Verlag, 240 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 978-3-8310-4821-2 Brei kann mit einfachen Rezepten selbst zubereitet werden. Buchtipp

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