Profile 2-2021
F ür Beauty-Konsumentinnen spielt die Produktmarke traditio- nell eine wichtige Rolle und das zeigt sich auch beim ausgepräg- ten Markenbewusstsein der digi- talen Userinnen, so das Ergebnis der agof facts & figures. Zwar achten über vier Fünftel beim Einkaufen auf das Preis-Leistungsverhältnis, gleichzeitig geben aber fast 80 Prozent an, dass sie bereit sind, für Qualität mehr Geld zu bezahlen. Ein Grund für das Markenbe- wusstsein ist sicherlich auch, dass die Hälfte der digitalen Userinnen Marken- artikel in der Regel für qualitativ hoch- wertiger hält und nahezu vier von zehn finden, dass Marken ihnen beim Kauf Sicherheit bieten. Dazu passt, dass insge- samt annähernd ein Drittel Wert auf Markenartikel legt. Gerade bei Körper- pflege- und Kosmetikartikeln scheint es verständlich, dass den Verbraucherinnen die Produktqualität wichtig ist. Schließ- lich wendet man diese Produkte auf der eigenen Haut an und möchte verständli- cherweise keine allergischen Reaktionen oder Ähnliches riskieren, so die agof-In- terpretation. Gleichzeitig versprechen sich viele Men- schen eine besonders gute Wirkung von renommierten Kosmetikmarken – vor allem wenn es um Pflege- oder Anti- Aging-Produkte geht. Gerade im Kampf gegen Falten sind viele Anwenderinnen bereit, in auch hochpreisige Produkte zu investieren, wenn es denn den verspro- chenen Verjüngungseffekt zeigt. Das ausgeprägte Markenbewusstsein macht die digitalen Userinnen in Ver- bindung mit ihrer Eigenschaft, in Ge- sprächsrunden häufig Wortführer zu sein, zu idealen Multiplikatoren für die Körperpflege- und Kosmetikindustrie – auch mit Blick auf die mittlerweile hohe Anzahl von Influencerinnen mit einem eigenen YouTube-Kanal, in denen Pro- duktvorstellungen ein zentraler Bestand- teil sind. Für welche Produktgruppen interessie- ren sich die digitalen Userinnen vor al- lem? Auch dazu geben die agof facts & figures Auskunft. Mit 49 Prozent führen Parfums und Düfte die Liste an. Dabei spielen vor allem Instagram und digitale Plattformen bei Launches eine wichtige Rolle. Danach folgen mit 48 bzw. 45 Prozent Körperpflegeprodukte allge- mein und Haarpflegemittel. 41,3 Pro- zent beschäftigen sich mit reinigender und pflegender Gesichtskosmetik. 39,5 Prozent nutzen das Netz, um sich über Zahn- und Mundpflege zu informieren. Für dekorative Kosmetik auf allen Kanä- len interessieren sich 31,5 Prozent. Well- nessprodukte und Gesundheitsprodukte bzw. -geräte liegen mit 24,9 Prozent bzw. 21,7 Prozent deutlich dahinter. Wenn es um das eigene Aussehen und das damit verbundene Wohl- befinden geht, setzen Frauen auf Marken. Die aktuelle agof-Studie „Kosmetik“ bescheinigt digitalen Userinnen eine starke Bindung an Markenprodukte. Die MARKE zählt PROFILE 2/2021 17 TRENDS szene
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