Ja zum Baby 3-2023

18 jazumbaby.de Entwicklung Kommt ein Baby zur Welt, hat es schon viel an Sprache mitbekommen. Im Mutterleib hört es die Stimmen seiner Mama und die von Personen, mit denen sie spricht. Also kennt das Kind, wenn es geboren wird, in der Regel auch schon die Stimmen von Papa und anderen Familienmitgliedern oder engen Freunden – und deren Sprachmelodie. Im Verlauf der ersten Monate saugen die In den eigenen Worten Blickkontakt halten und viel mit dem Baby sprechen – das hilft beim Spracherwerb. Fotos: AdobeStock/Pixel-Shot/Prostock-Studio Das erste „Mama“ oder „Papa“ aus dem Mund des eigenen Kindes – kaum ein Moment macht Eltern mehr stolz und erfüllt sie mit größerer Freude. Das Sprechenlernen ist ein hochkomplexer Vorgang, den Kinder ganz intuitiv meistern. Die Rolle der Bezugspersonen ist dabei sehr wichtig. Text: Janina Nagel Beim gemeinsamen Vorlesen lernen Kinder Neues kennen und freuen sich über die Aufmerksamkeit von Mama oder Papa. Kleinen Informationen auf wie ein Schwamm, auch Wörter. Schon bald versuchen sie, das Gehörte nachzuahmen. Mit etwa drei bis sechs Monaten fangen sie an zu lallen und erste Silben zu bilden. Mit einem halben Jahr wird das Gebrabbel dann schon konkreter, es kommen Doppelsilben aus dem Mund, und es versteht auch schon einzelne Wörter, etwa den eigenen Namen. Die Sprachentwicklung geht rasant weiter, sodass die meisten Kinder mit etwa einem Jahr erste leichte Wörter von sich geben und erste Dinge benennen können, zum Beispiel das ersehnte „Mama“ oder „Papa“. Mit anderthalb Jahren können die meisten Kinder etwa 50 Wörter sprechen, mit zwei Jahren 200. Aber keine Sorge, wenn sich euer Sprössling Zeit lässt. Wie in allen anderen Bereichen hat jedes Kind sein eigenes Tempo. Das Sprechen fördern So banal es klingt: Am besten unterstützt ihr euer Kind beim Spracherwerb, indem ihr euch viel mit ihm beschäftigt und viel mit ihm sprecht. Augenkontakt ist dabei sehr wichtig: Euer Kleines beobachtet eure Lippen genau, wenn ihr mit ihm redet. Am Anfang darf es übrigens gern eine hohe Stimmlage mit vereinfachten Wörtern („Wauwau“) sein, doch nach und nach solltet ihr dazu übergehen, immer öfter in normaler Sprache mit eurem Kind zu sprechen. So lernt es die richtigen Begriffe kennen und kann sie besser zuordnen. Spricht euer Kind mal Wörter falsch aus – was natürlich ganz normal ist –, solltet ihr es zwar korrigieren, aber auf die charmante Art: Wiederholt einfach das Gesagte und sprecht es dabei richtig aus. So lernt euer Kind den Unterschied, hat aber nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Tipp: Vorlesen fördert das Sprechenlernen ganz besonders und sollte nicht durch das alleinige Abspielen von Hörspielen und Co. ersetzt werden.

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